Anfänge

Es war 1984, als ich mich in Windhunde verliebte. Damals wurden noch Windhunderennen im Innenteil der Magdeburger Galopprennbahn ausgetragen und ich war mit meinem Opa da zum fotografieren. Bis zu meinem ersten eigenen (Wind)hund sollte es aber noch sechs Jahre dauern.

Eigene Wohnung- eigener Hund: 1990 zog Hera von Graham bei mir ein. Irish Wolfhound, 12 Wochen alt. Hera hatte als Welpe eigentlich nur Unfug im Kopf und lehrte mich, meine Sachen, die ich noch etwas länger haben wollte, auch immer wegzuräumen.
1992 änderte sich unsere traute Zweisamkeit durch meine Hochzeit und den Umzug in ein Haus. Hera sollte nun auch nicht mehr alleine bleiben, denn mit dem alten Familiendackel, der Anfang 1993 starb, hatte sie noch nie viel anfangen können. So zogen 1993 gleich zwei Welpen in die Neue Straße Nummer 9 ein: Westie Astrid vom Niemetal, als Dackelnachfolgerin für meine Schwiegereltern und
Barsoimädel Ilka von der Windhundranch als Heragesellschaft. Ilka und die in Trixi umgetaufte Astrid hatten sich gesucht und gefunden. Hera behielt die Oberaufsicht, aber Trixi gelang es recht schnell, sich bei Ilka als Chefin durchzusetzen.
Im Jahr 1995 gingen wir fremd, denn es zog eine Vertreterin der miauenden Fraktion bei uns ein: Ragdollkatze Dileilah Queen of Charming Beam, kurz Leilah genannt.

Bei diesem Rudel blieb es bis 1996, als Nainsi von Graham einzog. Wieder ein IW Mädel, 12 Wochen alt. Durch Nainsi lebte unser Rudel richtig auf, sie hing wie eine Klette an Ilka und ließ sich von Trixi alles gefallen. Und Dummheiten stellte sie an, das hatte noch keiner geschafft!

Im Jahr 2000, kurz vor ihrem 11. Geburtstag, mußten wir Hera über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Nun waren wir ein „Dreimäderlhaus“, wie „Partner Hund“ es in Heft 3/2004 nannte.

Erst 2004 gab es wieder Zuwachs. Galina Zarownik, Barsoiwelpe, weckte unsere Rentner aus dem Alltagstrott. Galina hing vor allem an Nainsi, was wörtlich zu nehmen ist. Sie hielt Nainsi wohl für einen überdimensionierten Kauknochen und benahm sich auch so.
Nach kurzer, schwerer Krankheit mußten wir Nainsi, erst 9jährig, im Oktober 2005 gehen lassen. Da Ilka und Trixi nicht mehr zum spielen mit Galina aufgelegt waren, zog im November Aika von der Weserau ein. Mit ihr erfüllte sich mein Mann seinen langgehegten Wunsch nach einer Altdeutschen Schäferhündin. Klein Aika brauchte nicht sehr lange, um das Bett zu erobern, in das sie die beiden Langnasen erst nicht lassen wollten.

Im November 2006 entschied sich Ilka, fast 14jährig, Hera und Nainsi über die Regenbogenbrücke zu folgen. Sie wachte aus dem Mittagsschlaf nicht wieder auf.

Nun hatten wir nur noch zwei Mädels im Haus, aber so sollte es nicht bleiben. Galinas Züchter fragten uns, ob wir ihren Zwingernamen fortführen wollen.

Wir haben ja gesagt. Und so brachte Galina am 04.07.2007 den H-Wurf Zarownik zur Welt. Es waren jeweils drei gesunde Rüden und Hündinnen. Bei uns geblieben ist:

Henriette Zarownik. Jette ist ein ruhiges und ausgeglichenes Mädel, die nicht soviel Unfug im Kopf hat, wie einst ihre Mutter. Nur eines können beide Barsois sehr gut: Schäferhund langziehen!

Nun sind wir wieder ein Dreimäderlhaus.

Leben ist das, was passiert, während man andere Pläne hat. Und so verweigerte uns Jette einfach den Nachwuchs. Aber manchmal klappt auch etwas unverhofft und statt dreien sind es nun doch vier bei uns: Askarina Bogdashha, leibliche Enkelin von Galina, zog Ende Mai 2014 bei uns ein.

Leider ist es nicht lange bei vier Fellnasen geblieben. Völlig unerwartet mußten wir uns im September 2014 von Aika verabschieden. Das kam so plötzlich, das wir erst einmal ein Dreimädlerhaus bleiben werden.