Ragdollkatzen stammen aus Amerika und sind eine relativ junge Rasse, die 1965 erstmals registriert wurde. Trotzdem ranken sich schon viele seltsame Geschichten um diese Katze. Die meisten davon haben wir Ann Baker aus dem kalifornischen Riverside zu verdanken. Sie hat die Katzenrasse erfunden und sich sogar als Warenzeichen patentieren lassen. Allerdings hat Miss Baker den Zeitpunkt verschlafen, denn es existierte bereits ein Zuchtpaar bei einer anderen Familie. Von Anfang an wurde in zwei Linien gezüchtet. So entstammen alle Katzen zwar der weißen Angorakatze Josephine, gehen dann aber auf die Zwinger „Raggedy Ann“ (Ann Baker) oder „Blossom Time“ (Laura und Denny Dayton) zurück. Ragdolls sollen die größten Katzen der Welt sein, allerdings halten die meisten Maine Coons und auch einige Waldkater locker mit. Die haarsträubenste Geschichte ist die von der angeblichen Schmerzunempfindlichkeit der Katzen. Die Urkatze Josephine soll sie nach einen Autounfall auf ihre Nachkommen vererbt haben. Was dieser großen Katze allerdings gerecht wird ist der Name Ragdoll, der übersetzt soviel wie Lumpenpuppe bedeutet. Denn eine Raggie entspannt sich völlig, wenn man sie hochhebt. Auch sonst sind es sehr angenehme Hausgenossen, ruhig, intelligent und eher bedächtig, können aber auch gut ihre ausgeflippten 5 Minuten haben.
Das Fell ist sehr dicht, seidig, sehr haarend und filzt nicht. Ragdolls haben einen stämmigen Körperbau mit mittellangen Beinen. Der Kopf ist mittelgroß in breiter Keilform, die Nase mittellang. Die Augen sind groß, oval und immer blau. Je intensiver, je besser. Zuerst gab es die Raggies in den Farben Seal, Chocolate, Blue und Lilac in den Grundmustern Bicolor, Mitted und Colourpoint. Inzwischen sind weitere Farben anerkannt.
Maine Coon Katzen stammen ebenfalls aus Amerika. Sie stellen die älteste und auch die größte Katzenrasse der USA dar. Die Herkunft ist nicht ganz geklärt, wahrscheinlich gehen sie auf Schiffskatzen der europäischen Seefahrer zurück, die sich mit einheimischen Bauernhofkatzen aus Maine paarten. Der Name geht auf die englische Bezeichnung für Waschbär (Racoon) zurück, da der buschige Schwanz stark an diese Tiere erinnert. Das die Katze aus einer Paarung mit Waschbären entstanden ist, gehört allerdings in das Reich der Legenden.Coonies wurden 1860 zum ersten Mal auf einer Ausstellung in New York gezeigt und ein Jahr später als Rasse registriert. Leider lief ihr die Perserkatze den Rang ab, so das Coonies erst wieder in den 50er Jahren auflebten. Nicht ganz unbeteiligt daran war der 1953 gegründete Central Maine Coon Cat Club. Seit 1976 ist die Rasse in den USA offiziell anerkannt, in Europa erst seit 1983.
Coonies sind sehr große Katzen mit einem buschigen Schwanz und oft"Luchspinseln" an den Ohren. Der Kopf ist etwas länger als breit. Die Schnauze ist breit. Die Augen stehen weit auseinander. Die Ohren sind groß und breit am Ansatz. Ohrbüschel schützen die Ohren vor der Kälte. Die Katzen haben ein langes, dichtes und wasserabweisendes Fell. Zwischen den Zehen ragen Fellbüschel heraus. Eine Maine Coon ist erst mit etwa drei Jahren ausgewachsen.